Voraussichtlich im Herbst kommt das Initiativ-Begehren „JA! Für euse Wald“ vor das Stimmvolk. Die Initiative will sicherstellen, dass der Wald auch künftig seine vielfältigen Leistungen für die Gesellschaft erbringen kann.
Vor einem Jahr hatte das Initiativkomitee 10’568 gültige Unterschriften für das Begehren „Ja! Für euse Wald“ eingereicht. In der Zahl der Unterschriften – mehr als dreimal so viel wie erforderlich – kommt der Stellenwert zum Ausdruck, den der Wald in der Bevölkerung geniesst. Sei das nun als Erholungsort in einer zunehmend überbauten Landschaft, als Wasserspeicher oder als Klimafaktor.
Ihren Hintergrund hat die Initiative, die aus den Reihen des Aargauischen Försterverbandes lanciert worden ist, darin, dass sich der Aufwand für die Sicherstellung der vielfältigen Leistungen des Waldes für die Gesellschaft längst nicht mehr durch Erlöse aus dem Holzverkauf decken lässt. Das Begehren verlangt, dass die bisherigen Beiträge des Kantons an den Wald von jährlich rund 5 Millionen Franken um zusätzliche 11 Millionen Franken auf 16 Millionen Franken aufgestockt werden. Und zwar ohne zusätzliche Steuern.
Schutz von Orchideenwäldern
Verwendet werden sollen die zusätzlichen Mittel auf der Grundlage von Leistungsvereinbarungen zwischen der Abteilung Wald des Kantons und von Waldeigentümern für bestimmte Aufgaben und Projekte. So beispielsweise für Naturschutzprojekte im Wald, wie etwa die Schaffung von Waldreservaten; für den Schutz von lichten Orchideenwäldern; für den Bodenschutz; für die Jungwaldpflege zur Förderung seltener und wertvoller Baumarten oder auch für den Unterhalt von Waldstrassen, die für die Erholungsfunktion des Waldes wichtig sind.
Breit abgestützte Initiative
Nebst den Waldeigentümern (Gemeinden und Privatwaldbesitzer) dem Forstpersonal, zahlreichen Grossräten aller Parteien ist das Initiativkomitee sehr breit abgestützt. Das Komitee hofft, dass die Bevölkerung Mitverantwortung für unseren Wald übernimmt. Mit einem deutlichen „JA“ zur Initiative werden die Weichen für einen vielseitigen und vitalen Wald, auch für die nächsten Generationen gestellt.