Volksinitiative JA! für euse Wald

Hirschthal Gut unterhaltene Waldstrassen, gepflegte Wälder, sowie ein vielfältiger Lebensraum für unzählige Tier- und Pflanzenarten sind keine Selbstverständlichkeit, sondern das Ergebnis einer aktiven Waldbewirtschaftung. Mit der Volksinitiative  „JA! für euse Wald“ möchten die Initianten erreichen, dass diese zahlreichen Leistungen des Waldes zum Wohle der Bevölkerung und der Natur auch in Zukunft erbracht werden können.

Referenten
Oliver Frey, Präsident Aargauischer Försterverband; Vreni Friker, WaldAargau und Urs Gsell, Präsident Initiativkomitee stellten die Volksinitiative JA! für euse Wald vor.

Ein Spaziergang unter Vogelgezwitscher auf einer Waldstrasse im nahegelegenen Wald. Eine Selbstverständlichkeit könnte man meinen. Damit der Wald auch künftig seine vielfältigen Leistungen erbringen kann, braucht es eine entsprechende Pflege durch die Waldeigentümer. Während der Wald durch Ansprüche der wachsenden Bevölkerung immer stärker unter Druck gerät, befinden sich die Holzpreise im freien Fall. Die Kosten der zahlreichen Leistungen des Waldes lassen sich heute nicht mehr durch die Erlöse aus dem Holzverkauf bezahlen. In dieser schwierigen Zeit ist der Wald auf die Unterstützung der Bevölkerung – sprich den Kanton – angewiesen. Diese nutzt den Wald als Erholungs-, Erlebnis- und Freizeitraum.

Heute am internationalen Tag des Waldes, wird die Volksinitiative „JA! für euse Wald“ lanciert. Die Initiative hat zum Ziel, dass der Kanton Aargau die vielfältigen Leistungen, welche der Wald zum Wohle der Allgemeinheit erbringt in Zukunft entschädigt. Dazu sind mindestens 16 Millionen Franken nötig, was 0,3 % des kantonalen Budgets entspricht. Diese Mittel sollen zielgerichtet für einen Drittel der Kantonsfläche (49’000 Hektaren) verwendet werden.

Hinter der Initiative steht ein breitabgestütztes Komitee, das von Urs Gsell, Förster im Forstrevier Hirschthal-Holziken-Muhen, präsidiert wird. Dem Komitee gehören unter anderem auch Vreni Friker, Grossrätin und Präsidentin des Aargauischen Waldwirtschaftsverbandes, Oliver Frey, Präsident des Aargauischen Försterverbandes, sowie weitere Förster, Grossräte und Gemeinderäte aus dem ganzen Kanton an. Unterstützt wird die Initiative zudem durch verschiedene Verbände.

„Wir erben die Erde nicht von unseren Ahnen, sondern borgen sie von unseren Kindern“ (Antoine de Saint-Exupéry)

Dieses Zitat bringt die tägliche Arbeit des Försters auf den Punkt, meint Urs Gsell, Förster und Präsident des Initiativkomitees. Wir Förster sind im Wald gefordert über mehrere Jahrzehnte vorauszuschauen und müssen zu unserem wertvollsten Gut – dem Waldboden – Sorge tragen. Durch eine kurzsichtige, gewinnmaximierende Waldbewirtschaftung wäre das langfristige Wohl des Waldes gefährdet.

Ein „JA! für euse Wald“ ist ein JA! für unsere Erholung, ein JA! für unsere Natur und ein JA! für unser Holz.