Es geht um den Wald

Die Initianten der Volksinitiative «JA! für euse Wald» legen Wert auf einen sachlichen Abstimmungskampf. Sie wollen die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger offen informieren, weshalb der Kantonsbeitrag für den Wald von 5 auf 16 Mio Franken erhöht werden soll. Das ist nicht mit einem Satz zu erklären. Deshalb wurde eigens eine Homepage mit den wichtigsten Informationen und Argumenten aufgeschaltet (www.jafuereusewald.ch). Gleichwohl werden nun, vorab in Leserbriefen und Zeitungsberichten, irreführende und falsche Aussagen verbreitet, die im Interesse des Waldes nicht unwidersprochen bleiben dürfen.

Goldig im Wald ist nur die Herbstfärbung

Auf Kosten der Bildung den Wald vergolden?

Diese plakative Schlagzeile ist eine reine Erfindung der Initiativegegner. Die Initianten haben nie gefordert bei der Bildung zu sparen, mit keinem Wort. Ihr Standpunkt: Dem Kanton sollten für den Wald (immerhin für 35% der Kantonsfläche) 0,3% des Staatsbudgets Wert sein. Im Vergleich 2016 auf 2017 sind beim Kanton die Steuereinnahmen um 110 Mio gestiegen, ohne Steuererhöhung!

Lösungen vor Ort sind effizienter!

Dieses «Totschlagargument» gegen die Volksinitiative zielt ins Leere. An der Zuständigkeit und der Verantwortlichkeit der Gemeinden ändert sich nach einem «JA! für euse Wald» nichts. Der Gemeindeförster vor Ort entscheidet nach wie vor, was wann zu tun ist. Neu ist, dass bestimmte Leistungen mit einer Leistungsvereinbarung durch den Kanton entschädigt werden.

Kantonsbeiträge für reiche Ortsbürgergemeinden!

Geld fliesst ausschliesslich gegen Leistungsvereinbarungen, die dem Wald zu Gute kommen. Befürchtungen, wonach per Giesskannenprinzip Geld verteilt würde, sind haltlos. Heute können zwei Drittel der Forstbetriebe infolge der tiefen, globalisierten Holzpreise die geforderten Leistungen nicht erwirtschaften und leben von der Reserve.

Mehr Bürokratie!

Leistungsvereinbarungen bestehen schon heute und konnten von den 14’000 Privatwaldbesitzerinnen und -besitzer in Anspruch genommen werden. Sie sind für den Kanton nichts Neues und können vom eingespielten Personal abgewickelt werden. Die Kontrolle können die ebenfalls vom Kanton angestellten Kreisförster anlässlich der jährlichen «Waldbereisungen» ausüben. Die Initiative kann ohne zusätzliches Personal umgesetzt werden.

Es werden ineffiziente Strukturen zementiert!

Diese Aussage ist eine Beleidigung für unsere verantwortungsbewussten Forstbetriebe. Denn Tatsache ist, dass in den letzten zwanzig Jahren sowohl die Forstbetriebe als auch das Personal halbiert wurde. Dieser Prozess wird durch die Initiative nicht gebremst und es ist anzufügen, dass die grossen Betriebe nicht zwingend die effizienten sind.